Hinweisblatt für Ihre Innentüren
Funktional. Stilvoll. Passgenau.
Damit Sie lange Freude an Ihren neuen Innentüren haben, bitten wir Sie, folgende Hinweise zu beachten:
1. Klimaklassen – Schutz vor Verzug
Innentüren unterliegen unterschiedlichen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen – besonders in Bereichen wie Kellern, unbeheizten Fluren oder Bädern. Daher ist die richtige Klimaklasse entscheidend:
Klimaklasse | Einsatzbereich |
KK 0 | Normale Wohnräume mit geringen Temperaturunterschieden |
KK I | Leichte Temperatur-/Feuchtigkeitsunterschiede |
KK II | Für Übergänge zu unbeheizten Räumen, Kellern, Treppenhäusern |
KK III | Für große Temperatur- und Feuchteunterschiede (z. B. außen liegende Flure) |
➡️ Bei falscher Auswahl kann es zu Verformungen (Verzug) der Tür kommen – dies ist kein Reklamationsgrund, wenn die Klimaklasse nicht passend gewählt wurde.
2. Schallschutz – Für mehr Ruhe im Alltag
Schallschutztüren reduzieren die Geräuschübertragung zwischen Räumen. Achten Sie auf die Schallschutzklasse:
- R’w 27–32 dB: Standard für Wohnräume
- R’w 37–42 dB: Für Schlafzimmer, Arbeitszimmer
- R’w > 42 dB: Für Wohnungseingangstüren, Büros, Arztpraxen
➡️ Der Schallschutz ist nur bei fachgerechter Montage, Abdichtung umlaufend und ggf. mit Schallabsenkung (Bodendichtung) wirksam.
3. Wohnungseingangstüren – Mehr als nur eine Tür
Wohnungseingangstüren sollten besondere Anforderungen erfüllen:
✅ Schallschutz
✅ Einbruchhemmung (z. B. RC2)
✅ Klimaklasse II oder III
✅ Dichtung, ggf. absenkbare Bodendichtung
➡️ Prüfen Sie beim Kauf die technischen Spezifikationen der Tür – auch im Hinblick auf Brandschutz oder Fluchtwege (z. B. bei Mehrfamilienhäusern).
4. Oberflächen – Wissenswertes zu Folie, CPL & Lack
Farbveränderungen sind je nach Materialart möglich – insbesondere bei UV-Einstrahlung und Reinigungsmitteln:
Oberfläche | Eigenschaften | Hinweise |
Folie | Kostengünstig, begrenzte Belastbarkeit | Kann bei direkter Sonneneinstrahlung vergilben oder ausbleichen |
CPL | Robust, kratz- und stoßfest | Sehr widerstandsfähig, pflegeleicht – farbstabiler als Folie |
Lack | Hochwertige Optik, glatte Oberfläche | Empfindlich gegenüber Kratzern und UV – nicht mit alkoholhaltigen Reinigern reinigen |
➡️ Farbveränderungen oder Glanzunterschiede entstehen oft durch UV-Einfluss, Putzmittel oder ungleichmäßige Nutzung – sie sind kein Mangel, wenn materialtypisch.
5. Weitere wichtige Hinweise
- Stellen Sie die Tür nicht auf der Kante oder Ecke ab und achten Sie beim Transport auf eine fachgerechte Lagerung.
- Lagern Sie Türen vor der Montage immer waagerecht und trocken im Innenraum – nicht im Rohbau oder feuchten Bereichen.
- Türen erst nach vollständiger Bauendreinigung und Trocknung der Wände einbauen.
- Prüfen Sie die Tür und die Zarge vor Einbau auf mögliche Mängel und Beschädigungen. Nach der Verarbeitung können Beschädigungen oder Mängel nicht mehr geltend gemacht werden.
- Türmaße vorab prüfen! – Wandstärke, Rohbaumaß, Öffnungsrichtung beachten.
- Zargen und Türblätter nur gemeinsam montieren, um Passgenauigkeit sicherzustellen.
- Reinigung nur mit mildem Reinigungsmittel und weichem Tuch – keine Lösungsmittel, Scheuermittel oder aggressive Chemie verwenden.
- Ein gewisser Türverzug kann durch Raumklima entstehen und ist im Toleranzbereich zulässig. Hersteller empfehlen, Türen unter normalen Wohnbedingungen mindestens zwei Heizperioden zu beobachten, da sich leichte Verzüge häufig zurückbilden. Bitte achten Sie auf gleichmäßige Beheizung und Luftfeuchtigkeit (idealerweise 18–23 °C und 40–60 % relative Luftfeuchtigkeit), um Türverzüge zu vermeiden.
- Die Oberflächen von Türen sind empfindlich gegenüber harten oder scharfkantigen Gegenständen. Achten Sie daher auf ausreichenden Abstand zu Möbeln und verwenden Sie ggf. Türstopper.
- Zur Begutachtung von Oberflächenfehlern gelten normale Raumlichtverhältnisse und eine Betrachtung aus etwa 1–1,5 m Entfernung. Kratzer, die nur bei Sonne oder Streiflicht sichtbar sind, gelten nicht als Mangel.
- Innentüren bestehen meist aus Holzwerkstoffen mit Beschichtungen oder Furnieren und zählen damit zu behandeltem Holz (Altholzklasse A2–A3) – sie dürfen nicht verbrannt oder im Hausmüll entsorgt werden, sondern müssen über den Wertstoffhof oder einen Entsorgungsfachbetrieb fachgerecht entsorgt werden. Türbeschläge oder Glasanteile sollten – wenn möglich – vorher entfernt und getrennt entsorgt werden.
- Beachten Sie immer die Montage- und Pflegehinweise des Herstellers!
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