Hinweisblatt für Ihre Sichtblenden aus Holz
Natürlich. Praktisch. Beständig.
Damit Ihre Sicht‑ und Windschutzelemente viele Jahre zuverlässig ihren Zweck erfüllen, beachten Sie bitte die folgenden Hinweise:
1. Material – Holz ist ein Naturprodukt
- Unsere Sichtblenden bestehen aus massivem Nadelholz (Fichte/Kiefer, z. T. kesseldruckimprägniert) oder aus natürlich dauerhaften Hölzern wie Lärche, Douglasie oder tropischen Harthölzern.
- Holz „arbeitet“ – Risse, Verwerfungen, Harzaustritt sowie Farb‑ und Strukturunterschiede sind holztypisch und stellen keinen Mangel dar.
- Frisch kesseldruckimprägniertes Holz benötigt vor einem Anstrich eine Trocknungsphase von ca. 12 Monaten.
- Sichtblenden aus Holz bieten keinen Schallschutz. Wenn ein Schallschutz gewünscht ist, empfehlen wir den Einsatz speziell dafür entwickelter Produkte.
- Bei Sichtblenden aus Holz können je nach Holzart (z. B. Lärche, Bangkirai, Eiche) natürliche Inhaltsstoffe wie Harz und Gerbstoffe bei Feuchtigkeit aus dem Material austreten und auf angrenzenden Flächen – insbesondere auf hellen Putzfassaden – sichtbare Verfärbungen verursachen; daher wird eine bauliche Trennung zur Wand oder ein konstruktiver Spritzschutz empfohlen.
2. Planung & Statik
- Pfostenabstand: max. 180 cm (abhängig vom Elementmaß).
- Fundamente: frostfrei, mind. 30 × 30 × 70 cm (Punktfundament oder durchgehende Streifenfundamente).
- Bodenfreiheit: Unterkante Sichtblende mind. 5 cm über Erdreich (Spritzwasserzone).
- Windlasten: In exponierten Lagen Querriegel, Diagonalstreben oder stärkere Pfosten vorsehen.
3. Montage & Befestigung
- Pfostenanker aus verzinktem Stahl oder Edelstahl verwenden – direkter Erdkontakt des Holzes vermeiden.
- Schrauben, Beschläge und Winkel immer in Edelstahl (A2/A4) – keine Rostflecken.
- Elemente von oben nach unten ausrichten; Rahmen nicht unter Spannung einpressen.
- Querfugen versetzt anordnen, um Spannungsrisse zu reduzieren.
- Sichtblenden aus Holz können je nach Witterung und Holzart in Breite und Höhe um mehrere Millimeter quellen und schwinden – daher sind bei der Montage ausreichende Fugen sowie eine spannungsfreie Befestigung zwingend erforderlich.
4. Oberflächenschutz & Pflege
Behandlung | Zeitpunkt | Produkt‑Tipp |
Erstlasur/‑ölung | Nach Montage (bei KDI nach Trocknungstest*) | Dünnschichtlasur oder pigmentiertes Holzöl, diffusionsoffen |
Folgeanstrich | alle 2–3 Jahre | Vorher reinigen, leicht anschleifen |
Reinigung | 1 × jährlich | Bürste + mildes Holzseifenwasser |
*Wassertropfen muss einziehen, Oberfläche fühlt sich trocken an.
Vergrauung: Auch beschichtetes Holz vergraut langfristig. Das ist ein natürlicher Prozess und kein Reklamationsgrund.
5. Baugenehmigung & Vorschriften
- Sichtschutzelemente gelten baurechtlich häufig als „Einfriedung“. Informieren Sie sich vorab bei Ihrer Gemeinde über zulässige Höhen, Grenzabstände und Gestaltungsvorgaben.
- In Kleingarten‑ oder Reihenhausanlagen können zusätzliche Regelungen gelten.
6. Sicherheit & Wartung
- Schraubenköpfe bündig versenken – Verletzungsgefahr vermeiden.
- Regelmäßig auf lockere Verbindungen, Harzaustritt, Moos‑ oder Algenbewuchs prüfen.
- Kesseldruckimprägniertes Holz fachgerecht entsorgen (Sammelstelle für behandeltes Holz).
7. Entsorgung
- Sichtblenden aus Holz gelten je nach Behandlung als behandeltes Altholz (A2–A4) und dürfen nicht im Hausmüll oder Kamin entsorgt werden – die Entsorgung muss über den Wertstoffhof oder einen Entsorgungsfachbetrieb erfolgen; bei kesseldruckimprägnierten Elementen ist eine gesonderte Entsorgung als A4-Holz erforderlich.
© Holzzentrum Birlenbach – Verwendung nur mit Genehmigung.